Nachnutzung – d.h. einen Leerstand, der einem bestimmten Zweck gedient hat, auf andere Art und Weise wieder Leben einzuhauchen und zu transformieren. Sogenannte Brownfields (Fabrikanlagen) werden immer mehr. Sie scheinen ob ihrer bestimmten Architektur auf den ersten Blick keine weitere Nutzung zuzulassen und werden oft sich selbst und dem Verfall überlassen.
Dass es auch anders geht bewies in den letzten Jahren Chris Müller, der die Tabakfabrik Linz zu einem Gesamtkunstwerk transformierte. Das Areal von Peter Behrens aus den 30er-Jahren wurde zu einem Ort der Innovationslust. Eine Welt voller Offenheit, Begegnung, Mut und Pioniergeist. Eine besondere Atmosphäre in der unter anderem neue Wege der Bildung erdacht, erprobt und ausgereift werden, darunter Erfolgsmodelle die nur darauf warten ausgerollt und gelebt zu werden.
Begonnen hat das Abendteuer mit vielen leeren Räumen, einem großen Schlüsselbund und einer außergewöhnlichen Person mit einer Vision. Heute ist das Areal fertig entwickelt. Das heißt nicht, dass alles was dort passiert in Stein gemeiselt ist. Im Gegenteil: die Räume sind so konzipiert, dass die Nutzung jederzeit wechseln kann. „Wegen Umbau geöffnet“ steht in großen Lettern an einer der zahlreichen Eingangsportale. Sie erinnern daran, dass nichts im Leben wirklich „fertiggedacht oder gemacht“ ist. Alles fließt.
Danke an die FH Kärnten für die Initiative zur gemeinsamen Reise und an den einzigartigen Chris Müller und seinem Team für die kurzweilige Führung über das Gelände und die vielen Insights und Blicke hinter die Kulissen.
